Bricht jetzt der PR-Arbeitsmarkt ein?

PR Report vom 06.07.2022

Wie Personalberater Ulrich Schuhmann die Lage angesichts von Krieg, Inflation und drohender Rezession einschätzt.

„Wir erleben derzeit keinen Einbruch und erwarten auch keinen. Bei Branchen und Unternehmen, die von der aktuellen Krise stark betroffen sind, stellen wir eine gewisse Zurückhaltung bei Nachbesetzungen respektive neuen Stellen fest. Das äußert sich auch in gelegentlichen Rückstufungen um eine Senioritätsstufe. Einige profitieren jedoch von der Situation oder sind in einem Prozess der Transformation, beides mit erhöhtem Kommunikationsbedarf.

Im Saldo gehen wir im schlimmsten Fall von einer befristet stagnierenden oder sich leicht abschwächenden Nachfrage nach PR- und Kommunikationsprofis aus. Das wäre aber lediglich ein Schritt in Richtung eines ausbalancierten Markts, nach bald zwei Jahren mit hohem Nachfrageüberhang.

Das aus unserer Sicht größte Risiko ist das Abgleiten in eine länger andauernde gesamtwirtschaftliche Rezession mit hoher Inflation. Aus den Erfahrungen früherer Krisen wissen wir jedoch, dass der PR-Personalmarkt die Ausschläge nach unten nicht in vollem Umfang mitgeht. Auf professionelle Kommunikation kann auch und gerade in schwierigen Zeiten nicht verzichtet werden.

Mitentscheidend wird sein, wie sich in diesen unsicheren Zeiten die Bereitschaft von PR-Profis entwickelt, einen mutmaßlich sicheren Job gegen einen neuen mit Probezeit einzutauschen.“

 

Tipp: Im aktuellen PR Report wurden neben Ulrich Schuhmann neun weitere Expertinnen und Experten nach den Auswirkungen und Folgen des Kriegs auf die Kommunikation gefragt, darunter Christof Ehrhart, Eugenia Lagemann, Martin Brüning, Lisa Nienhaus und Andreas Lampersbach.

 

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